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Carla und Gianna Wohler

Rückblick World University Games Lake Placid 2023



Die World University Games Lake Placid 2023 sind offiziell beendet. Die FISU Flagge wurde vom Masten geholt und an Italien übergeben, da die kommende Universiade 2025 in Torino stattfinden wird.

Die Zeit in Übersee ist sehr schnell vergangen und wir nehmen viele Emotionen, wertvolle Erlebnisse und gute Erfahrungen mit. Wir schätzen es sehr, Teil des Team Suisse 2023 gewesen sein zu dürfen. Die World University Games motivieren uns, weiter an uns zu arbeiten und täglich das Beste im Studium und im Sport zu geben, um eben solche und weitere Abenteuer erleben zu dürfen. Die WUG haben uns aber auch vor Augen geführt, dass wir die Kombination von Studium und Sport und damit die Freude am Sport und die Herausforderungen mit vielen gemeinsam teilen. Wie ihr bereits mitbekommen habt, konnten wir die erste Woche fast vollkommen für die Akklimatisierung und das Einfinden im Village als auch auf der Loipe nutzen. Am Freitag, 13. Januar starteten die World University Games für die Langläufer*innen. Jedes Land konnte zwei Zweierteams, bestehend aus einer Frau und einem Mann, stellen. Carla konnte den Teamsprint als guten Einstieg, aber auch die Möglichkeit nutzen, sich an das Stadion und die Abläufe zu gewöhnen. Nur zwei Tage später reisten wir dann gemeinsam ins Stadion, um den Sprint in der Skatingtechnik zu bestreiten. Gianna erzielte im Prolog die 33. Zeit und verpasste den Einzug in die Finalläufe um wenige Hundertstel. Carla konnte im Prolog mit der 45. Zeit nicht überzeugen. Nach einem Ruhetag folgte das erste Highlight mit dem Einzelrennen über 5 Kilometer klassisch. Wir konnten beide eine gute Leistung zeigen. Carla erreichte den 25. Rang und Gianna den 37. Dennoch waren wir enttäuscht, denn wir hatten mehr erwartet. Wir mussten uns eingestehen, dass die Umstände für einen perfekten Wettkampf an diesem Tag nicht ideal waren. Es muss jeweils alles stimmen, um die Bestleistung abrufen zu können. Mit der Ernährungsumstellung, aber auch mit dem Lärm durch andere Mitbewohner*innen bis tief in die Nacht hatten wir Mühe. Dann noch genug zu schlafen, wenn der Wecker bereits um 5:15 Uhr ging, war schwierig. Dennoch haben wir unser Bestes versucht. Das Verfolgungsrennen über lediglich 5 Kilometer am Tag danach haben wir beide genutzt, einen Platz gut zu machen. Und den Zeitrückstand konnten wir einigermassen in Grenzen halten. Carla klassierte sich schlussendlich auf Rang 24 und Gianna auf Rang 36. Und damit hatten wir zumindest das Mindest-Ziel für den Verfolgungswettkampf erreicht: Nämlich keinen Platz zu verlieren. Damit konnten wir zufrieden sein. Vor allem in Anbetracht der relativ grossen Konkurrenz. Unter den anderen Athletinnen gab es solche aus Finnland, Polen und Tschechien, die bereits mehrmals im Weltcup gestartet sind. Dass zudem manche von ihnen direkt nach den World University Games weiter nach Whistler an die U23 Weltmeisterschaften gereist sind, spricht auch für das Niveau, das an den World University Games vorzufinden war. Den Tag nach der Verfolgung nutzten wir zur Regeneration. Nach 3 Wettkämpfen (Gianna) und 4 (Carla), waren wir schon etwas müde. Wenn wir ins Stadion Mount van Hovenberg gingen, mussten wir zudem jedes Mal über 90 Minuten Bus fahren für den Hin- und Rückweg. Zeit, die wir weder zum Erholen noch zum Lernen nutzen konnten. An Tagen ohne Wettkampf gingen wir joggen und zur Abwechslung waren wir in der Bibliothek im College lernen. Essen konnte man den ganzen Tag, sodass wir uns diesbezüglich keine Sorgen machen mussten. Nach dem Ruhetag folgte ein weiteres Highlight: Der Staffellauf. Gianna, Carla und Helena Guntern wurden aufgrund der Resultate der vorangegangenen Tage als Staffelläuferinnen selektioniert, was uns sehr freute. Das Staffelrennen am Freitag, 20. Januar fand bei Schneefall und etwas kälteren Temperaturen statt. Damit man mehreren Nationen eine Startmöglichkeit gibt, wird die Staffel von 3 statt von 4 Läuferinnen gelaufen.

Das Ziel von uns und auch unsere Erwartung war klar die Top 8 und damit ein Diplom. Eines haben wir jedoch am Mount van Hoevenberg gelernt: Das Wetter macht was es will und es ist unberechenbar. Hatte der klassisch Ski eine Viertelstunde vor dem Start noch gehalten, so tat er es bei Rennbeginn nicht mehr. Carla versuchte auf der klassisch Ablösung alles. Jedoch hatte sie keinen Grip und musste die steilen Anstiege neben statt in der Spur absolvieren, was nicht nur Kraft sondern auch Zeit auf die Konkurrenz kostete. Wenigstens hatten wir dann in der Abfahrt einen schnelleren Ski als die Kanadierinnen, die ihrerseits Stollen hatten und so fast die Abfahrt runterlaufen mussten. Carla übergab als 8te. Helena und Gianna versuchten auf der Skating-Ablösung ihr Bestes, doch resultierte am Schluss der 9. Rang. Wir hatten unser Ziel klar verfehlt, doch blieb uns nichts anderes übrig, als zufrieden mit der Leistung zu sein, so hatten wir wenigstens alles versucht. Es ist immer schade, wenn der Ski und der Wachs darauf einen Wettkampf entscheiden und nicht die Leistung der Athletinnen. Am Samstag versuchten wir mit Skitest im Stadion und einer lockeren Einheit unserer Muskeln und den Körper noch auf das letzte Rennen und somit auf den Massenstart vorzubereiten, welche in der Skatingtechnik über 15 Kilometer durchgeführt wurde.

Am Sonntagmorgen fühlten wir uns dank der Hilfe unserer Physiotherapeutin wieder etwas erholt. Über die 15 Kilometer war aufgrund der langsam leeren Batterien auch eine starke Willensleistung gefragt- und die Anerkennung, dass es sehr wahrscheinlich fast allen gleich gehen würde. Wir versuchten nochmals unser Bestes auf der anspruchsvollen Loipe und schlussendlich sahen Rang 16 für Carla und 26 für Gianna nicht schlecht aus. Damit hatten wir einen versöhnlichen Abschluss mit dem Mount van Hoevenberg. Nach dem letzten Wettkampf packten wir die Skis wieder zusammen. An der Abschlussfeier konnten wir die WUG mehr oder weniger erfolgreich abschliessen. Und am nächsten Tag machten wir uns bereits wieder auf die Reise zurück in die Schweiz. In den USA haben wir unseren Rucksack mit neuen Wettkampf Erfahrungen, viel Gelerntem, ausgetauschten Kleidern und Pins aber auch neuen Kontakten gepackt und nehmen diesen gerne zurück in die Schweiz. Hier hoffen wir, vor allem auf den Erfahrungen aufbauen zu können. Mit viel Motivation dürfen wir weiter an uns arbeiten. Wir freuen uns sehr auf die noch bevorstehenden Wettkämpfe hier in der Schweiz. Eine Auswahl der nächsten Wettkämpfe:

Danke für die Unterstützung, Heja!

Carla und Gianna Wohler




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